Hallo, ich bin es wieder, eure Polly: Urlaub, es geht in den Urlaub!
Die Bürgerhilfe-Leute packen die Koffer? Hurra, Urlaub ist angesagt! Schnell noch meine gelbe Quietscheente eingepackt und ab ins Auto gehüpft.
Wo fahren wir denn hin? In Käbschütztal soll man Urlaub machen können? Da ein Schild – Gut Frohberg- kenn ich nicht.
Frau Seifert sagt, wir werden gleich viele leitende Frauchen und Herrchen treffen, welche sich vom 16.10. bis zum 18.10.14 drei Tage lang gemeinsam mit den Bereichsleiterinnen und der Geschäftsführerin der Bürgerhilfe Sachsen e.V. weiterbilden wollen. Viele sind schon da, aber alle ohne ihren vierbeinigen Freund….schade… Also doch kein Urlaub, sondern viel Arbeit.
Frau Seifert sagt, dass ich hier viel stromern kann und Interessantes entdecken werde. Das mach ich doch gleich mal. Hinter dem Haus treffe ich eine Seminargruppe Gänse, welche sich bereits jetzt schon auf das Weihnachtsfest vorbereitet. Sie haben leider nicht viel Zeit für mich, so dass ich mich wieder zu den anderen geselle, mich mit in den Seminarraum schmuggle und mir ein kuscheliges Plätzchen suche. Dort sind noch ein Frauchen und ein Herrchen, welche Inputs und Hilfestellungen geben wollen, wie man gutes Fachpersonal findet und dieses langfristig an sich bindet. Das ist ja nicht so mein Thema. Aber die Katze von Frau Seifert hat jetzt ein gewaltiges Problem. Wenn diese weiter mit der Pfote auf den Tisch klopft, wenn die Futterzufuhr zu langsam vonstatten geht, wird sie sicher bald Personalprobleme haben. Den Abend verbringen wir gemeinsam in geselliger Runde im Wintergarten. Das ist fast so ein Geschnatter wie im Gänsestall am Morgen.
Am nächsten Tag treffen wir ein Herrchen, welches uns erläutert, wie man Konflikte konstruktiver lösen kann. Was höre ich da, meine Ohren sind voll auf Empfang: Erklärt das Herrchen doch gerade, dass ich nicht immer gelobt werden soll, wenn ich die Pantoffeln gebracht habe! Denn so könnte es passieren, dass ich schon gelobt werden will, wenn ich nur einen bringe! Recht hat er ja, aber da weigere ich mich ihm zuzustimmen. Stattdessen knurre ich ganz intensiv in meiner Sofaecke. Ich werde sie alle schon noch davon überzeugen, dass es für sie besser ist, mich weiter zu loben.
Nachmittags hatten wir Freizeit, da sind wir, wie auch viele andere Seminarteilnehmer nach Meißen gefahren und haben voll Bewunderung festgestellt, wie mutig die Meißner ihre Stadt nach dem Hochwasser wieder aufgebaut und nicht den Mut verloren haben. Der gemeinsame Abend war wieder sehr entspannend und unterhaltsam.
Am letzten Seminartag hatte Frau Seifert die Idee, einen Gruß an alle Herrchen und Frauchen im Weltall zu schicken. Wir mussten uns als Kreise oder Kringel aufstellen. Es sah fast so aus, als würden wir auf dem Innenhof irische Kornkreise entstehen lassen. Ich hab noch ziemlich lange nach oben geschaut, aber es hat keiner geantwortet. Vielleicht gab es aber ein Kommunikationsproblem, welches wir unbedingt in einem anderen Seminar bearbeiten müssen.
Am Abschlusstag prüften alle Seminarteilnehmer das Vereinsleitbild, ob dies noch den aktuellen Bedarfen entspricht. Mein Vorschlag, dass jeder Mitarbeiter zur Psychohygiene eine gelbe Quietscheente bekommt, wurde kategorisch abgelehnt. Aber einige Herrchen und Frauchen fanden meine Idee gar nicht so schlecht. Also Ente gut – alles gut.
Fast hätte ich es vergessen, der Nicht-Urlaub auf Gut Frohberg in Käbschütztal war so toll, dass ich noch schnell ein Dankeschön an die Gastgeber und die Organisatoren ins Weltall schicken werde.
Also tschüss bis zum nächsten Mal, bestimmt recht bald.
Eure Polly